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Der innere Winter - die Zeit der Menstruation

Karin



Der innere Winter ist die Zeit, in der wir bluten.

Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, wird die zuvor aufgebaute Schleimhaut wieder abgestoßen und fließt ab. In diesen Tagen sind die Hormone im Verlauf eines Zyklus auf dem niedrigsten Stand. 


Der innere Winter ist für uns die Zeit der körperlichen Reinigung und inneren Einkehr.  

Er ist – wie auch in der Natur zu sehen - die Zeit des Rückzugs und der Ruhe, die Energien sind nach innen gerichtet.  

Die Phase der Blutung ist die Zeit, in der es am leichtesten möglich ist, sich mit der inneren Stimme zu verbinden. Wenn man bereit ist sich darauf einzulassen, bietet sie eine gute Möglichkeit darüber zu reflektieren, was einem nicht mehr dienlich ist und losgelassen werden möchte und um Lösungen für Probleme zu finden. 


Jetzt ist auch die Zeit, um Kraft für den Neubeginn zu schöpfen und neue Ideen oder Projekte zu “gebären”, die Verbindung zur Intuition ist hier besonders stark. 

Die Menstruationsphase verkörpert Tod und Neubeginn in einem. 

Wenn Frauen ihren Menstruationszyklus bewusst verfolgen, wird sich meistens schnell ein Zusammenhang mit den Mondphasen feststellen lassen.

Bei einer Blutung zu Neumond spricht man vom weißen Mondzyklus, bei einer Blutung zu Vollmond vom roten Mondzyklus.

Beide Zyklen sind Ausdruck der weiblichen Energien und keiner ist machtvoller oder richtiger als der andere. 

 

Auf einer Symptomebene kann es unter anderem kommen zu verstärkter Müdigkeit, Abgeschlagenheit, ein Gefühl des Aufgebläht-Seins, Berührungsempfindlichkeit der Brüste, Unterleibskrämpfe, erhöhte emotionale Empfindsamkeit und Sensibilität oder vermehrte Ängstlichkeit.

Jetzt dürfen alle Emotionen ins Fließen kommen und sich Ausdruck verleihen. 

 

Darum ist es eine besonders gute Gelegenheit, die Aktivitäten im Außen zu reduzieren, nur wenige Termine wahrzunehmen und sich bewusst zurückzuziehen, etwa um Journaling zu betreiben oder ein Buch zu lesen.

Dem Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug sollte in dieser Zeit unbedingt Raum gegeben werden, um danach wieder gestärkt nach Außen gehen zu können. 

Im hektischen Alltag scheint uns dies oft nicht möglich, aber auch kleine Schritte sind wichtig und Vorausplanung zahlt sich aus!  


Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Grenzen setzen zu üben und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen und diese auch nach außen zu kommunizieren. 

Empfehlenswert in dieser Phase ist viel Wärme von innen und außen, z.B. durch wärmende Nahrung und Getränke oder ein warmes Bad bzw. Wärmeflasche. 

Außerdem ist hier jegliche Form der Selbstfürsorge sehr wertvoll, alles was uns nährt und Kraft gibt, auch die bewusste Begegnung mit anderen.

Ebenso sind Spaziergänge/Bewegung in der Natur empfehlenswert, die Verbindung zur Natur kann sehr heilsam und kraftspendend sein. 

Beim Sport sollte eine Pause eingelegt werden oder auf sanftere Varianten umgestiegen werden.  

 

Es wäre für uns als Gesellschaft zweifellos eine große Bereicherung, wenn wir alle den Qualitäten des Rückzugs und der Innenschau wieder einen höheren Stellenwert zukommen lassen würden.

Zeit haben, um zu reflektieren und in sich zu gehen ist notwendig, um Klarheit zu finden und manchmal auch um zu überprüfen, ob wir möglicherweise irgendwo vom Weg abgekommen sind.

Wenn wir Frauen uns also wieder bewusst zugestehen, nach unserem ureigenen inneren Rhythmus zu leben, kann sich ein enormes Potential entfalten.


Lasst uns gemeinsam wieder liebevoll und geduldig unseren Zyklus und damit unsere ganz persönliche innewohnende Weisheit und Kraft entdecken! 

 

 

 
 
 

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